Roller Kurbelwelle

Kurbelwelle

 

Funktion

Die Kurbelwelle ist das am meisten belastete Bauteil am Roller. Sie muss die Hin-und-her-Bewegung des Kolbens in eine Drehbewegung umwandeln, um sie dann auf das Getriebe zu übertragen. Daher muss sie so gebaut werden das sie diese Belastungen aushält. Wenn man einen größeren Zylinder einbaut oder die Leistung durch sonstige Eingriffe erhöht, ist die Kurbelwelle durch die höheren Drehzahlen schnell überfordert. Viele Hersteller wie Polini, Malossi oder Top Performances bieten verstärkte Vollwangenkurbelwellen an, die hohen Drehzahlen standhalten. Der Umbau ist sehr zeitaufwändig und sollte von einem erfahrenen Schrauber durchgeführt werden.

Die Kurbelwellenlager sollten bei jeder Motorüberholung gewechselt werden, auch wenn die Arbeit recht aufwändig ist.

Noch ein Tipp: Bei jedem Wechsel des Kolbens sollte das Pleuellager mit gewechselt werden weil es sehr schnell verschleißt!

 

Verstärkte Kurbelwellen

Verstärkte Kurbelwellen werden hauptsächlich im Original bzw. Sportbereich eingesetzt, da diese nur verstärkt sind, wenig Hub haben und nur bis Drehzahlen von 13.000 U/Min.

Zu verstärkten Kurbelwellen gehören z.B. RMS verstärkt, Top Performances Competition, Top Performances Competition Langhub, Alfaerre verstärkt, Metrakit Handmade, TNT Lektronis Racing RMS Racing uvm.

Vollwangen Kurbelwellen

Vollwangenkurbelwellen haben eine hohe Vorverdichtung und so mehr Hub aufweisen. Ausserdem besitzen diese Kurbelwellen Silberkäfig- bzw. Messingkäfiglager um den thermischen Belastungen stand zu halten. So kann eine Vollwangenkurbelwelle wie z.B. die Stage6 HPC ohne Probleme Drehzahlen von bis zu 16.000 U/Min standhalten.

Zu Vollwangenkurbelwellen zählen z.B. : Doppler Competition, Stage6 Hpc, Hebo Manston, Malossi MHR, Polini Evolution, Metrakit ProRace uvm.

Kurbelwellenlager

Wird die Kurbelwelle gewechselt, sollte man im gleichen Zug die Kurbelwellenlager austauschen. Da diese enormen Belastungen ausgesetzt sind, ist die Abnutzung natürlich relativ hoch. Es gibt Lager mit Lagerluftwerten C3, C4 und C5. Je höher die Zahl, desto höher ist die Belastbarkeit. C3 Lager sind meist original im Roller verbaut, Nachbaulager haben ebenfalls C3 Technik. C4 Lager sind für hohe Drehzahlen freigegeben und müssen unbedingt beim Einsatz von Midrace / Highend Zylindern verwendet werden. Von Malossi gibt es noch C5 Lager für den absoluten Highend Einsatz auf Rennstrecken.

Zudem gibt es zwei verschiedene Bauweisen: Teflon- bzw. Metallkäfig. Teflonkäfiglager sind thermisch nicht allzu hoch belastbar, Vorsicht ist geboten. Metall-Lager sind robuster, verschleißen jedoch etwas schneller.

Kurbelwellenlager gibt es von SKF, RMS, NTN usw. und Simmeringe von NGK, KOK, SKF etc.

 

 

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